Boeing-Satellit zerbricht im Orbit

Boeing-Satellit zerbricht im Orbit

Ein weiteres Mal sieht sich Boeing mit Herausforderungen konfrontiert. Nach den andauernden Schwierigkeiten mit der 737 Max und der gescheiterten bemannten Testmission des Starliners, hat Intelsat am Montag bekanntgegeben, dass eines ihrer von Boeing gebauten Satelliten im geostationären Orbit zerbrochen ist. Ein besorgniserregender Vorfall, der den Weltraum mit Schutt und Trümmern übersät hat.

Intelsat hatte bereits am Samstag eine Dienstunterbrechung gemeldet, die durch eine Anomalie beim Intelsat 33e-Satelliten verursacht wurde. Diese Störung betraf Kunden in Europa, Afrika und Teilen des asiatisch-pazifischen Raums. Schnell stellte sich heraus, dass die Anomalie eine vollständige Zerstörung des Satelliten zur Folge hatte. Berichten zufolge war der Satellit zudem nicht versichert, was die Situation weiter verschärft.

In einer offiziellen Mitteilung erklärte Intelsat, dass die Anomalie, die am 19. Oktober gemeldet wurde, zum totalen Verlust des Intelsat 33e Satelliten geführt hat. Das Unternehmen arbeitet eng mit dem Satellitenhersteller Boeing sowie mit Regierungsbehörden zusammen, um die vorliegenden Daten und Beobachtungen zu analysieren. Ein Untersuchungsausschuss wurde einberufen, um eine umfassende Analyse der Ursachen der Anomalie durchzuführen. Intelsat befindet sich in aktivem Dialog mit den betroffenen Kunden und Partnern, während Pläne zur Migration und Wiederherstellung der Dienstleistungen in vollem Gange sind.

Die US-Streitkräfte haben gemäß ihrer Mitteilung etwa 20 Teile des Intelsat 33e Satelliten im Auge. Das Unternehmen ExoAnalytic Solutions, welches sich auf die Verfolgung von Weltraumschrott spezialisiert hat, dokumentiert sogar 57 Trümmerteile des zerstörten Satelliten. Dies ist nicht das erste Mal, dass Intelsat einen ihrer Boeing-Satelliten verliert; so wurde bereits 2019 der Satellit 29e nach einem Meteoriteneinschlag oder einem Verdrahtungsproblem zerstört. Sowohl 29e als auch 33e wurden 2016 ins All gebracht.