Bugatti Bolide: Produktionsstart angekündigt

Bugatti Bolide: Produktionsstart angekündigt

Nach Abschluss der umfangreichen Testphase ist der Bugatti Bolide nun bereit für die Produktion. Bugatti verkündete, dass die ersten Exemplare des ausschließlich für die Rennstrecke konzipierten Hypercars in den kommenden Monaten bei den Kunden eintreffen werden.

Der langwierige Testprozess betonte sowohl die schnellen Rundenzeiten als auch die Benutzerfreundlichkeit, wie der Automobilhersteller berichtete. Andy Wallace, ein Rennfahrer, der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen hat und als Testfahrer für Bugatti tätig ist, erklärte, dass letztere Eigenschaft das Besondere am Bolide ausmacht.

Wallace erläuterte: "Alle Autos haben ihre Schwierigkeiten, wenn es um das Fahren am Limit geht." Doch selbst an den Grenzen seiner Möglichkeiten bleibt der Bugatti Bolide bemerkenswert einfach zu fahren.

Dies ist bemerkenswert, da der Bolide mit einem vierfach aufgeladenen 8,0-Liter W-16 Motor ausgestattet ist, der auch im Bugatti Chiron verwendet wird. Der Bolide-Version des W-16 Motors produziert 1.824 PS, da er für den Betrieb mit 110-Oktan-Rennbenzin abgestimmt ist. Zum Vergleich: Der Basismodell Chiron hingegen erzeugt 1.577 PS mit 98-Oktan-Benzin. Dies wird eine der letzten Anwendungen dieses einzigartigen Motors sein, da Bugatti auf einen V-16-Hybridantrieb für die nächste Generation seiner Hypercars umsteigt.

Obwohl der Bolide mit einem in Zusammenarbeit mit dem Rennwagenbauer Dallara entwickelten Kohlefaser-Monocoque ausgestattet ist, bringt er ein beträchtliches Leergewicht von rund 1.450 Kilogramm auf die Waage. Bugatti stellte sicher, dass das Monocoque den selben FIA-Crashtestsicherheitsstandards entspricht wie die LMH- und LMDh-Prototypen. Zudem zeichnet sich der Bolide durch eine sportliche Sitzposition aus, bei der die Fersen des Fahrers leicht angehoben sind.

Primär wurde der Bolide für exzellentes Handling konzipiert und kann angeblich 2,5 g seitliche Haftung erzeugen. Trotz seines geringeren Abtriebs erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h, was deutlich unter der höchstgeregelten Geschwindigkeit von 420 km/h des Chiron liegt. Bugatti hat bei der Entwicklung jedoch auch den Fahrkomfort nicht vernachlässigt. Der Bolide ist mit Klimaanlage, Servolenkung, Stabilitätskontrolle und einem Antiblockiersystem für seine riesigen Brembo-Kohlebremsen ausgestattet – Ausstattungsmerkmale, die bei vielen eigens konzipierten Rennwagen oft fehlen.

Insgesamt wird Bugatti 40 Exemplare des Bolide zum Preis von rund 4 Millionen Dollar pro Stück produzieren. Alle Modellvarianten sind bereits vergriffen.