Vauxhall: E-Autos brauchen mehr Anreize für Käufer

Vauxhall: E-Autos brauchen mehr Anreize für Käufer

James Taylor, der Geschäftsführer von Vauxhall, spricht über die umfassende Strategie der Marke für Elektrofahrzeuge und die Notwendigkeit, Autofahrer zur Umstellung auf elektrische Antriebe zu ermutigen. Die Zielsetzung von Vauxhall, bis 2028 eine rein elektrische Marke zu werden, bleibt weiterhin fest.

Aktuell wird der Grandland vorgestellt, während der neue Frontera bereits vor kurzem auf den Markt kam. Alle Fahrzeuge im Sortiment sind mittlerweile elektrifiziert. Taylor betont die Bedeutung der Wahlfreiheit für Kunden: Sie können zwischen herkömmlichen Verbrennungsmotoren, Mild-Hybriden und Elektrofahrzeugen entscheiden. Dies ist entscheidend, um eine Mehrheit der Autofahrer für eine dekarbonisierte Zukunft zu gewinnen.

Vauxhall strebt für dieses Jahr eine BEV-Quote von 22 % an, um den ZEV-Mandat des britischen Staates zu entsprechen. Im September erreichten die Verkäufe über das Händlernetz sogar fast 30 % BEV-Anteil. Mit dem bevorstehenden Launch des Grandland und des Frontera plant Vauxhall, diese Zahl auf 28 % zu steigern.

Mit Blick auf die Zukunft hofft Taylor, dass die BEV-Quote bis 2030 auf 50 % ansteigt. Allerdings fordert er auch von der Regierung zusätzliche Anreize für Privatkunden, damit diese in Betracht ziehen, ein Elektrofahrzeug zu kaufen. Dazu gehört auch eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf öffentliche Ladestationen.

Die Infrastruktur ist ein weiteres großes Thema. Vauxhall hat die Regierung aufgefordert, den Zugang zum Stromnetz zu beschleunigen und gezielte Ziele für Ladestationen in Wohngebieten vorzusehen, besonders für Haushalte ohne eigene Parkplätze.

Ein aktuelles Forschungsprojekt zeigt, dass etwa 80 % der Ladevorgänge heute zu Hause stattfinden. Daher müsse der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur priorisiert werden, damit auch Menschen ohne Privatautos eine elektrische Wahl treffen können.

Darüber hinaus gibt es bei Vauxhall auch Überlegungen zur Umverteilung von Steuervorteilen, die derzeit einem Drittel der Kunden mit Dienstwagen zugutekommen. Durch gezielte Anreize könnte das Interesse an Elektroautos gesteigert werden.

Taylor sieht auch einen Zusammenhang zwischen den politischen Vorgaben und dem Käuferinteresse: Als der ICE-Bann auf 2035 verschoben wurde, sank das Interesse an Elektrofahrzeugen erheblich. Eine Rückkehr zu 2030 könnte demnach das Kaufinteresse wieder ankurbeln.

Vauxhall nutzt seine Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr, um ebenfalls seinen Partnern in anderen europäischen Märkten zu helfen. Der Hersteller hat bewiesen, dass eine signifikante Steigerung des Anteils von Elektrofahrzeugen möglich ist, wie die Entwicklung von weniger als 5 % vor einem Jahr zu fast 30 % heute zeigt.