Test: 2024 Defender 110 vs. Wrangler & Bronco

Test: 2024 Defender 110 vs. Wrangler & Bronco

Der Land Rover Defender stellt sich der Konkurrenz der gängigen Wrangler und Bronco und glänzt mit herausragender Verarbeitungsqualität, Funktionalität sowie kraftvollen Antriebsoptionen.

Ich verbrachte eine Woche damit, das Familienleben mit dem 2024 Land Rover Defender 110 zu erleben. Was ich dabei gelernt habe? Den ikonischen Defender einfach zugunsten von Konkurrenzprodukten abzulehnen, wäre ein großer Fehler.

Der Defender ist hervorragend verarbeitet; ich war von dem starken Turbo-6-Antrieb begeistert. Auch die Anordnung der Bedienelemente hat mir gut gefallen, obwohl das Bedienen etwas verwirrend sein kann. Zudem tritt bei dem Turbo-6-Triebwerk eine Verzögerung auf, und die Eigenheiten des Land Rover könnten laut einigen Studien eventuell mehr elektronische Probleme mit sich bringen als bei anderen Herstellern.

Pro: Überragende Verarbeitungsqualität von Land Rover
Der Defender ist so gut verarbeitet, dass er mich an die Mercedes-Benz-Modelle der 90er Jahre erinnerte. Abgesehen von einem Mercedes-Benz G-Klasse fällt mir kein anderes modernes Fahrzeug ein, das sich so solide anfühlt. Man kann die Türen nicht nur einfach schließen, sie machen auch einen satten Klang. Die Tasten haben ein hörbares und spürbares Klick-Geräusch. Selbst der Handgriff an der Seite des Armaturenbretts funktioniert tadellos; man könnte das ganze SUV damit schütteln, ohne dass er sich bewegt.

Con: Elektronische Probleme gehören zum Alltag
Leider kommt während meiner Testwoche auch der Ärger mit der Technik hinzu. Der Sprachbefehlknopf am Lenkrad reagierte oft nicht, ebenso wie die sogenannten „Touch-to-Unlock“-Tasten an den Türgriffen. Auch wenn das Fahrzeug mit nur 7.000 Meilen fast neu schien, war das ein wiederkehrendes Problem, bekannt aus der J.D. Power Fahrzeugzuverlässigkeitsumfrage.

Pro: Starker Turbo-6-Motor
Der Defender bietet mit dem 3,0-Liter Turbo-6-Motor, der 395 PS leistet, wirklich eine starke Leistung. Die Beschleunigung ist robust, und der Motor klingt nicht nur gut im Stand, sondern auch bei der Beschleunigung.

Con: Verbrauch und Latenz
Mit einer EPA-Kraftstoffeffizienzbewertung von 17 MPG in der Stadt und 20 auf der Autobahn, ist der Turbo-6 nicht besonders effizient. Mein Durchschnitt lag bei 16,4 MPG, wobei der 6-Zylinder nicht annähernd so durstig ist wie der V-8.

Pro: Praktische Bedienung
Hinter dem Steuer des Defenders angekommen, findet man echte Knöpfe für die wesentlichen Klima- und Audiofunktionen. Durch die aufrechte Bauform hat man zudem eine ausgezeichnete Sicht.

Con: Verwirrende Steuerung
Die Bedienelemente sind wenig benutzerfreundlich. Die Temperaturregler haben mehrere Funktionen, was oft zu Verwirrung führt. Außerdem sind sie in hellem Licht kaum lesbar.

Im Preissegment zwischen 80.000 und 90.000 Dollar erscheint der Preis des Defenders von 62.275 Dollar (inklusive Zielgebühr) fast fair. Trotz der Konkurrenz hält der Defender auch in diesem Segment weiterhin sein eigenes.