Jason Rhoades und seine automobile Kunst
Der Künstler Jason Rhoades war bekannt für seine künstlerische Auseinandersetzung mit Autos. Dies wurde besonders deutlich auf einer Ausstellung im Hauser & Wirth in New York, in der mehrere seiner Fahrzeuge als Kunstwerke präsentiert wurden.
Rhoades, der 2006 im Alter von 41 Jahren verstarb, nutzte Automobile oft als Metaphern in seinen Arbeiten. Ein Beispiel seines künstlerischen Schaffens war sein MFA-Projekt an der UCLA, bei dem er in einem selbstgestalteten Rennanzug ein kleines, nachgebautes Ferrari-Modell auf einer Pappbahn fuhr. Dies demonstrierte seinen Anspruch, Kunst zu schaffen und gleichzeitig als Sieger die Kunstschule zu verlassen.
Die fünf Fahrzeuge in der Ausstellung hatten jeweils eine Rolle in verschiedenen Kunstprojekten von Rhoades gespielt. Dazu gehörte unter anderem ein 1984er Fiero, der in einer Ausstellung von 1994 verwendet wurde, sowie ein 1992er Chevrolet Caprice Classic, der Teil einer französischen Ausstellung war. Besonders bemerkenswert war der blau lackierte Ferrari 328 GTS, den Rhoades mit einem Sammler tauschte.
Die Diskussion über den Tausch zwischen dem Caprice und dem Ferrari zeigt, wie das Auto auch im Kunstkontext soziale Ambitionen widerspiegeln kann. Rhoades war von dem Status des Ferraris, ein Symbol für Ehrgeiz und Wettbewerb zu sein, fasziniert.
Rhoades’ Ansatz, Autos als Kunstwerke zu betrachten, ist nicht neu. Die Automobilindustrie wird seit den Anfängen der modernistischen Bewegung als eine Form der Skulptur anerkannt. Die Darstellung von Alltagsgegenständen als Kunst hat historische Wurzeln im Dadaismus, insbesondere in den Ideen von Marcel Duchamp.
Rhoades entwickelte diese Konzepte weiter, indem er Autos nicht nur in Galerien stellte, sondern sie als lebendige Teile seiner Projekte verstand, die am Ende ihrer Verwendung selbst zu Skulpturen wurden.
Obwohl die präsentierten Fahrzeuge nicht mehr funktionierten und wie jede andere Skulptur in die Galerie gebracht werden mussten, bleibt Rhoades’ Vermächtnis als innovativer Künstler, der die Grenzen zwischen Kunst und Alltagsobjekten verwischte, unvergessen.