Trumps Wasserstoff-Mythen entlarvt
Donald Trump äußert sich ständig über Wasserstoffautos und behauptet, dass diese seine Zuhörer in Gefahr bringen könnten. Doch unabhängig davon, ob man seine politischen Ansichten teilt oder nicht, ist es offensichtlich, dass er als Präsident nicht geeignet ist. Sein Alter, seine Ängste vor Debatten und Interviews und die oft unverständlich wirkenden Aussagen lassen Zweifel an seiner Eignung aufkommen.
Ein Beispiel für seine wiederkehrende Sorge sind Wasserstoffautos, die in seinen Worten explodieren und die Zuschauer unrecognizable machen könnten. Dabei ist klar, dass Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge nicht mit dem Hindenburg-Debakel zu vergleichen sind. Die Automobilhersteller planen Sicherheitsvorkehrungen in ihre Konstruktionen. Ja, es gab Berichte über Wasserstoffexplosionen, jedoch handelt es sich in den meisten Fällen um Umstände, die nicht im zivilen Sektor relevant sind, wie z. B. Vorfälle mit der ukrainischen Militärtechnik.
Die tatsächlich registrierten Vorfälle mit Wasserstoff sind sehr begrenzt. Dazu zählen ein Transporter in Delaware und eine Tankstelle in Norwegen, jedoch sind das Einzelfälle. Stattdessen spricht Trump in seinen Reden immer wieder darüber, dass Wasserstoff eine neuartige Technologie sei. Diese Behauptung ignoriert jedoch die langjährige Geschichte der Wasserstofftechnologie und die Entwicklungen, die Unternehmen wie GM mit dem Elektrovan, Toyota mit dem FCHV oder Honda mit dem FCX gemacht haben.
Die Realität ist, dass Wasserstoffautos im Konsumermarkt nicht durchdringen konnten. Diese Technologie ist eher für gewerbliche Lkw geeignet als für Privatfahrzeuge. Trump selbst hat bei verschiedenen Anlässen seine Bedenken über Wasserstoffautos geäußert und einige seiner Aussagen wiederholt – bis hin zur dramatischen Darstellung, dass sein Publikum nach einer Explosion nicht mehr zu erkennen wäre.
Es bleibt unklar, warum Trump Wasserstoff-Brennstoffzellen als Hauptfeind auserkoren hat, vielleicht im Konkurrenzdenken zu Tesla und Elon Musk. Musk, der als Anführer im Bereich Elektrofahrzeuge gilt, könnte Trumps Perspektive beeinflusst haben. Oft wird Trump in seinen Reden einen Teil über Elektrofahrzeuge ansprechen und dann abrupt auf seine kritischen Ansichten zu Wasserstoff überleiten.
Gerade vor dem Hintergrund der Debatte um grüne Technologien ist es bemerkenswert, dass der Wasserstoffmarkt noch nicht die erhoffte Akzeptanz gefunden hat. Zum Beispiel zeigt ein Test von Freunden bei Smoking Tire, dass das Betanken eines Hyundai Nexo in Los Angeles alles andere als reibungslos verläuft. Wenn es also in Städten mit Infrastrukturproblemen noch Schwierigkeiten gibt, wie soll Wasserstoff flächendeckend in den USA etabliert werden? Die Antwort ist simpel: Es wird nicht passieren.