Polizei Kalifornien: Probleme mit Tesla Einsatzfahrzeugen
Die Polizei in Kalifornien steht vor einer ernüchternden Realität bei der Nutzung von Teslas als Dienstfahrzeuge. Obwohl die Entscheidung, auf batteriebetriebene Fahrzeuge umzusteigen, aus guten Absichten getroffen wurde, bringt sie Herausforderungen mit sich, die den Polizeidienst erschweren.
Kalifornien hat sich der elektrischen Zukunft verschrieben und plant, den Verkauf von benzinebetriebenen Autos ab 2035 zu verbieten. Einige Polizeidienststellen haben versucht, mit dem Kauf von Teslas den Übergang einzuleiten. Doch sofort traten ernsthafte Probleme auf, die die Nutzung der Fahrzeuge als Streifenwagen behindern, darunter fehlende Ladeinfrastruktur, unzureichender Innenraum und Probleme mit den fortschrittlichen Sicherheitsassistenzsystemen.
Polizeichef Cedric Crook von der Polizei in Ukiah äußerte Bedenken, dass die Model 3-Fahrzeuge der Abteilung wohl nicht bald zum Einsatz kommen werden. Besonders bemängelte er die geringe Größe der Rücksitze: „Es ist nur Platz für einen Gefangenen“, was die Möglichkeit einschränkt, Verdächtige zu transportieren und damit mehr Dienststellen und Fahrzeuge erforderlich macht.
Die Polizei muss häufig verdächtige Personen, Zeugen oder Opfer transportieren, was in einigen Fällen lange Fahrten erfordert. Crook erinnerte sich an einen Fall, in dem seine Ermittler 1.014 km nach Mexiko gefahren sind, um eine potenziell gefährliche Person zu transportieren. Hätten sie ein Tesla-Fahrzeug genutzt, hätten sie eine Stunde an einer öffentlichen Ladestation verbringen müssen, was in einer gefährlichen Situation ein hohes Risiko bedeutet.
Ein weiteres Problem betrifft das Ein- und Aussteigen aus dem Fahrerplatz. Viele Beamte haben Schwierigkeiten, ihre Dienstgürtel, die zwischen 9 und 11 Kilogramm wiegen, bequem abzulegen. Auch in Bezug auf den Schutz während eines Feuergefechts sieht Crook ein Problem: „Hinter einem Motorblock zu Deckung gehen“ ist bei einem Tesla nicht möglich, da dieser keinen Motorblock hat.
Zusätzlich gibt es die Problematik mit den Lademöglichkeiten. Obwohl die öffentlichen Ladesäulen zunehmen, hat die Polizei Schwierigkeiten, diese zu finden und zu nutzen. Während langer Fahrten mit gefährlichen Verdächtigen, stellt das Stops zum Laden ein erhebliches Risiko dar.
Die Polizeibehörde von Fort Bragg hat festgestellt, dass die Nutzung eines F-150 Lightning als Streifenwagen sinnvoller ist als ein Tesla. Polizeichef Neil Cervenka erklärte: „Tesla ist aktuell nicht die passende Lösung für die Elektrifizierung im Bereich der Strafverfolgung. Es gibt möglicherweise bessere Optionen.“