JD Vance's absurde Autositz-Behauptungen
JD Vance, der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat, sieht sich derzeit heftiger Kritik ausgesetzt für teilweise absurde Äußerungen, die er während einer Anhörung im Senat im März 2023 gemacht hat. Der Junior-Senator aus Ohio behauptete, dass Regierungsmandate für Autositzpflichten die Geburtenrate des Landes signifikant gesenkt hätten.
Während einer Anhörung über den Schutz von Flugzeugpassagieren schwenkte Vance unerwartet auf das Thema Autositze, wie die New York Times berichtete. Es bleibt fraglich, warum Vance eine Vorliebe für kinderlose Frauen zu haben scheint, aber er äußerte seine Bedenken bezüglich demografischer Probleme in den USA.
Seine genaue Aussage lautete: „Ich mache mir wirklich Sorgen, und ich denke, sowohl Demokraten als auch Republikaner sollten sich Sorgen machen, dass wir in unserem Land ernsthafte demografische Probleme haben. Amerikanische Familien bekommen nicht genug Kinder. Es gibt Belege, dass einige der Maßnahmen, die wir den Eltern auferlegen, die Anzahl der Babys, die amerikanische Familien zur Welt bringen, senken.“ Besonders hob er die Bedeutung der Vorschriften für Autositze hervor, die seiner Meinung nach die Geburtenrate um über 100.000 gesenkt hätten.
Allerdings ist Vance dabei nicht korrekt. Seine Behauptung stützt sich nicht auf solide Beweise. Die wenigen vorhandenen Daten deuten vielmehr darauf hin, dass Autositzregelungen nur eine Folge weitreichenderer Probleme sind. Um es mit den Worten von James Carville zu sagen: „Es ist die Wirtschaft, Dummkopf.“ Eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 2020 mit dem Titel „Autositze als Verhütungsmittel“, veröffentlicht im Journal of Law and Economics, untersuchte dieses Thema. Diese Studie schätzte, dass die Vorschriften für Autositze die jährliche Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau ein drittes Kind zur Welt bringt, um 0,73 Prozent senkten.
Die Kernaussage sollte lauten, dass immer weniger Kinder geboren werden, nicht wegen der Notwendigkeit, einen Autositz zu kaufen, sondern aufgrund der finanziellen Belastung, die eine Familie im Durchschnitt trägt. Ja, die Studie schätzte, dass seit 1980 insgesamt 145.000 Geburten weniger stattfanden. Doch eine Lockerung der Vorschriften zu Autositzen könnte nur dazu führen, dass Kinder in Autos weniger sicher sind, da unser Wissen über die Sicherheit von Kindern im Verkehr in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen ist.