Ein Drittel der Autofahrer mit negativer Eigenkapitalquote

Ein Drittel der Autofahrer mit negativer Eigenkapitalquote

Ein überraschender Umstand zeigt, dass ein Drittel aller amerikanischen Autofahrer mit ihren Autofinanzierungen im negativen Bereich sind. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass 31 Prozent der Fahrer, die ihr Auto finanziert haben, mehr Schulden haben als ihr Fahrzeug wert ist.

Besonders alarmierend ist die Situation bei Eigentümern von Elektrofahrzeugen: Hier liegt der Anteil derer mit negativer Eigenkapitalquote sogar bei 46 Prozent. Die Umfrage wurde von CarEdge, einer Webseite für Autokaufberatung, in Partnerschaft mit Black Book durchgeführt und befragt etwa 1.000 Fahrer über ihre finanzielle Situation.

Die Ergebnisse zeigen eine klare Besorgnis: 31 Prozent der Fahrer mit Finanzierungsverträgen sind in der negativen Eigenkapitalzone. Dieser Anteil steigt auf 39 Prozent bei Fahrzeugen, die seit 2022 erworben wurden, was darauf hindeutet, dass vor allem Käufer neuerer Modelle betroffen sind. Längere Kreditlaufzeiten und steigende Fahrzeugpreise erhöhen das Risiko, sich in einer finanziellen Schieflage zu befinden.

Besonders auffallend ist, dass Elektrofahrzeugbesitzer ein signifikant höheres Risiko tragen: Sie weisen mit einem Median von 0,94 im Verhältnis von Kreditbetrag zu Fahrzeugwert (LTV) eine höhere Belastung auf als der Schnitt von 0,73 im Gesamtmarkt. Marken wie Tesla und BMW haben höhere Quoten an negativer Eigenkapitalquote im Vergleich zu budgetorientierten Marken wie Toyota und Honda.

Die Umfrage verdeutlicht zudem, dass viele Menschen den Wert ihrer Fahrzeuge stark überschätzen. 61 Prozent der Befragten glauben, ihr Auto sei mehr wert, als es tatsächlich ist, wobei 17 Prozent sogar angeben, ihr Fahrzeug sei mindestens 5.000 Dollar mehr wert als der echte Handelswert. Dies kann nicht nur zu Enttäuschungen beim Verkauf führen, sondern auch dazu, dass Käufer negative Eigenkapitalquoten in ihre nächsten Autokredite übertragen und den Kreislauf fortsetzen.

Die Lage ist komplex: Einerseits scheinen viele Käufer finanziell über ihre Verhältnisse zu leben, andererseits ist der Durchschnittspreis eines neuen Fahrzeugs über 48.000 Dollar, was es schwierig macht, im Budget zu bleiben. Es gibt zwar günstigere Optionen und die Möglichkeit, gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen, dennoch ist die Blase, die hier entsteht, potenziell brüchig.